Der Rosenkavalier / Staatstheater Cottbus
Opernwelt 12/2023
Lea-ann Dunbar gelingt bei ihrem Rollendebut eine Marschallin, die den Vergleich mit berühmteren
Kolleginnen kaum zu scheuen braucht. Ihr leicht geführter Sopran verströmt mitfühlende
Generosität, Weisheit und großherzige Altersreife, als wäre sie mit der Rolle der Fürstin von
Werdenberg seit Langem vertraut.
Lausitzer Rundschau
Wenn Lea-ann Dunbar als Marschallin am Ende des ersten Akts Abschied nimmt von ihrer Jugend,
ihrer Liebe, mit all den leisen Tönen, der Resignation, dem Stocken, dem zwischenzeitlichen
Verstummen, das aus dem Wissen um den kommenden Verlust entsteht, dann ist das Opernglück
pur.
rbbKultur
Die Feldmarschallin von Lea-ann Dunbar hat eine raumgreifende Präsenz, mit sparsamen Bewegungen
und anmutiger Stimme legt sie uns ihre zerbrechende Welt zu Füßen, aus deren Asche sie erstarkt
wieder auferstehen wird.
Das Finale der Liebenden, in dem sich die Stimmen überlagern und kunstvoll vereinen, die
Feldmarschallin das Liebesschlachtfeld großzügig räumt, Octavian und Sophie ihr Glück kaum
fassen können und glauben, in einem Traum zu leben, ist so perfekt und anrührend, dass man
niederknien möchte.
Das Rheingold / Semperoper Dresden
www.klassik-begeistert.de
Und der Abend beweist noch eines: Man kann die Partie der Rheintöchter auch singen, ohne
“quintenschleuderndes” Tremolo! Die Damen Dunbar, Pučálková und Lapkovskaja singen so klar, hell
und auch gemeinsam, wie man es leider unglaublich selten hört.
Thais / Theater Lübeck
Das Opernglas
Lea-ann Dunbar gab dabei eine Thais von außergewöhnlichem Format und ließ
spielerisch bei ihrer Verwandlung von der selbstverliebten Hetäre zur geläuterten
Gläubigen keine Wünsche offen. Aber auch gesanglich lief sie am Premierenabend zu
großer Form auf: Ihre in der Höhe kräftig-cremiges Timbre erinnert entfernt an das von
Renée Fleming, mühelos vermochte sie jegliches Tutti zu überbrücken, versah ihre Partie
aber auch immer wieder mit gut gestützten Piani und hatte selbst in dem kräftezehrenden
Schlussduett mit Athanael… kraftvolle Reserven.
Der Opernfreund
Sehr gespannt war man auf die Interpretin der Titelrolle, Lea-ann Dunbar, die in Lübeck als
Violetta begeisterte. Sie schaffte es mit großer schauspielerischer Intensität den Wandel
von der Hure zur Heiligen glaubhaft zu machen, dabei lag ihr die extreme Höhe der
Partitur sehr und die extremen Spitzentöne bereiteten ihr keinerlei Mühe. Ovationen vom
Publikum für eine beglückende Leistung!
Mittelloge
Lea-ann Dunbar in der Titelpartie vermochte die Zerrissenheit ihrer Figur gut zu vermitteln.
Ihr lag die leichtlebige, unbekümmerte Art der Kurtisane ebenso wie die spätere religiöse
Abgeklärtheit… Die Sängerin zeigte hier etwas von der abgeklärten Attitüde der Diven der
Vergangenheit, was ihr auch stimmlich sehr zugute kam. Die gesangliche Umsetzung war
vom ersten Moment rund und ausgesprochen klangschön.
Schleswig-Holstein am Sonntag
Lea-ann Dunbar verlieh der Figur der Thais Konturen, sie machte die Entwicklung von der
leichtlebigen Hetäre über die zweifelnde, später verzweifelnde Frau hin zur Gläubigkeit
deutlich… Das war schauspielerisch großartig und sängerisch herausragend. Bis zum
Ende erreichte die Sopranistin die Spitzentöne, ihre präzise geführte Stimme klang immer
unangestrengt und klar.
Online Musik Magazin
Star des Abends ist Lea-ann Dunbar, die die Titelpartie mit wunderbar lyrischen Bögen
ausstattet und es auch in den Tutti-Passagen problemlos mit dem Orchester aufnehmen
kann.
Britten War Requiem / Lübecker Marienkirche
Lübecker Nachrichten
Die amerikanische Sopranistin Lea-ann Dunbar unterstrich den Aspekt der internationalen
und Frieden stiftenden Sprache der Musik ebenfalls. Ihre männlichen Kollegen waren sehr
gut, sie aber sang herausragend: Weich und warm bis zum hohen C, mit einer
ungeheuren Strahlkraft und musikalischen Tiefe füllte sie die gewaltige Kirche bis in die
hintersten Winkel.
La Traviata / Theater Lübeck
Der Neue Merker
Lea-ann Dunbar als Violetta Valery… Ihr kraftvoller Sopran meistert die Schwierigkeiten
dieser Rolle scheinbar mühelos. Ihr ausdrucksvolles Spiel erschüttert zu tiefst.
Mittelloge
Für Lea-ann Dunbar konnte man sich schon zu ihrer Zeit in Hildesheim begeistern.
Natürlich ist ihre Stimme inzwischen größer und klingt auch etwas dunkler, aber immer
noch ausgesprochen schön. Geblieben sind die unbedingte Hingabe an die Rolle sowie
die vokal und darstellerisch durchdachte Gestaltung der Partie. Ihre Violetta wirkte von
Anfang an wie ein Fremdkörper in der überdrehten Pariser Halbwelt, wurde aber (stets im
Kompromiss mit der Inszenierung) mit viel Gefühl und Aufrichtigkeit dem Publikum
präsentiert.
Kieler Nachrichten
Lea-ann Dunbar… stehen alle Register für die Partie der Violetta zu Gebote: die starke
Höhe, die sicheren Koloraturen, das feine Piano.
Schleswig-Holstein Zeitung
… das singende Personal ist schlicht zum Niederknien gut…Aber niemand dringt so tief ins
Gemüt wie Lea-ann Dunbar mit ihrem glockenklaren Sopran, der seine größte Kraft in
Violettas schwersten Momenten entfaltet.
Lucia di Lammermoor / Theater Krefeld-Mönchengladbach
Das Opernglas
Die Premiere wäre insofern "voll normal" verlaufen, wäre da nicht Lea-ann Dunbar als
Interpretin der Titelpartie gewesen, die in ihrer Gesamtdarstellung schlichtweg sprachlos
machte, durch ihre zarte Zerbrechlichkeit faszinierte und mit ihren virtuosen
Stimmkapriolen begeisterte. Das Artifizielle der Lucia Partie diente der jungen
Amerikanerin… als natürliches Gefühlsventil, und statt der reinen Präsentation einer
fundierten und flexiblen Technik lotete sie Liebe und Wahnsinn, Trauer und Verzweiflung
mit einer breiten Farbskala ihres kernig warm timbrierten Soprans derart perfekt aus, dass
ihr das Publikum berechtigterweise zu Füßen lag.
Der Opernfreund
Es war der große Abend von Lea-ann Dunbar in der Partie der Lucia. Welch ein
Gestaltungspotential diese zierliche Künstlerin sowohl stimmlich, als auch darstellerisch
zeigte, war frappierend und ging ans Herz… ihr Gesang kommt wirklich aus der Seele und
ihre Stimme trägt ansatzlos bis in die letzte Reihe.
Aachener Zeitung
Die… Sopranistin verglüht förmlich in den von Emotionen brodelnden Arien der von
sängerischen Höchstschwierigkeiten strotzenden Partie.
Rheinische Post
Als sei es ein simples Strophenlied reihen sich die Töne in akkuraten Intervallsprüngen
virtuos. Die unirdische Leicht(fuß)igkeit ist das Atemberaubende an Dunbars Gesang und
Spiel.
Rheinische Post
Dunbar nennt einen funkelnden, bis in schwindelnde Höhen belastbaren und standfesten
Sopran ihr Eigen, der ihr trotz der fast unzumutbaren Schwierigkeiten der mörderischen
Partie bis zum Ende ohne jegliche Einbußen zur Verfügung steht. Ihre beiden berühmten
Arien… bildeten die Höhepunkte des Abends. Darüber hinaus gestaltete die Künstlerin
glaubhaft sowohl das in Liebe zu Ihrem Edgardo… entbrannte junge Mädchen als auch die
von ihrem Bruder Enrico in den Wahnsinn Getriebene.
La Bohème / Theater Krefeld-Mönchengladbach
Westdeutsche Zeitung
Lea-ann Dunbar als Mimi gibt ihrer Rolle eine dramatisch gezügelte Intensität von großer
Noblesse und dennoch tiefer Emotion.
Rheinische Post
… nun konnte der Zuhörer beglückt ihren ebenmäßigen, höhenverliebten, ungemein
facettenreichen Sopran und ihre eindringliche Darstellung genießen.
Der Neue Merker
Lea-ann Dunbar ist eine betörend stimmungsvolle Mimi…Sie erfüllt nicht nur die seelische
Verschalung der kranken Hauptfigur mit Innigkeit und Wärme, sondern zeigt auch
andererseits die ganze Zerbrechlichkeit dieser kranken Frau. Ihre Interpretation von "Mi
chiamano Mimi…" – jenes kantable Aufblühen aus der Fragilität ins Heldenhafte – gelingt
bravourös und herzergreifend. Nicht nur der Kritiker hatte Tränen in den Augen.
Berg Orchester Lieder / Theater Krefeld-Mönchengladbach
Rheinische Post
Ebenso viel Lob – neben Dirigent und riesig besetztem Orchester – erhielt die neu
engagierte Lea-ann Dunbar für ihre mustergültige Interpretation der Berg-Orchesterlieder.
Die Amerikanerin meisterte die vertrackten Intervallsprünge dieser eigenwilligen
Komposition mit bewundernswerter Sicherheit und in der Höhe sowohl zu makellosem
Piano, als auch zu dramatischem Ausdruck fähigem, edel timbriertem Sopran.
I Masnadieri / Theater Hildesheim
Klassik Heute
Als Amalia läßt Lea-ann Dunbar mit perlenden Koloraturen und brillanter Höhe tatsächlich
an die "schwedische Nachtigall" Jenny Lind denken, für die Verdi einst diese Partie
geschrieben hat.